Eine erschreckende Berechnung zeigt das aktuelle comdirect-Realzins-Radar: Tages-, Festgelder und Spareinlagen wurden im abgelaufenen Quartal mit durchschnittlich 0,09 % verzinst, gleichzeitig lag die Inflation bei 5,02 %, woraus sich ein historisch tiefer Realzins von – 4,93 % ergibt. Die Guthaben verloren somit fast 5 % an Kaufkraft. Solange die Zinsen am Boden bleiben und die Verbraucherpreise weiter steigen, wird sich an dieser Situation nichts ändern: Tages-, Festgelder und Spareinlagen führen zu schleichenden Kaufkraftverlusten.
Traditionell wird bei solchen Entwicklungen zu Sachwerten wie Aktien(-fonds), Immobilien und Gold geraten, da diese einen Inflationsschutz bieten können, sofern die Werte der Investments mindestens gemäß den Verbraucherpreisen steigen.
Für Anleger sind die deutlich negativen Realzinsen eine Herausforderung: Soll man die relativ sicheren schleichenden Verluste bei Bankguthaben ertragen oder versuchen, mit chancenreicheren (aber auch risikoreicheren) Investments die Kaufkraft zu erhalten. Die Antworten auf diese Frage dürften sehr individuell ausfallen.